Dienstag, Februar 27, 2007

FLORIDA - NEW YORK - KENTUCKY - FLORIDA

Wie immer werden Perversionen hier (in den Vereinigten Staaten) im richtig grossen und menschenverachtenden Stil betrieben. Während rund um die Welt täglich dutzende von Menschen im imperialen Chaos und Kugelhagel sterben, durch amerikanische Waffenexportschlager massakriert und komprimiert, oder illegal entführt, verschleppt, gefoltert und jahrelang ihrer Freiheit beraubt werden (im Namen der Freiheit und der Demokratie versteht sich!), überschlagen sich hier sämtliche Fernsehkanäle mit Berichten und Diskussionen über das Leben, bzw. das Ableben einer hässlichen, billigen White Trash Ikone, die Zeit ihres Lebens dem "amerikanischen (Alp)Traum" hinterhergelaufen ist.
Anna Nicole Smith. Wohlgemerkt, hier als erste Meldung, mit stundenlangen "Specials" und "ernsthaften" Diskussionen der "Nachrichtenmoderatoren" mit irgendwelchen "Insidern".



Wahlweise wird auch über Britney Spears unten- oder oben-ohne Vorlieben diskutiert, mit sporadisch eingestreuten "Fakten" über iranische Waffenlieferungen in den Irak. Währenddessen kann weiterhin fleissig am "Wir-bomben-euch-zurück-in-die-Steinzeit-Plan", besser gesagt am Demokratisierungsprojekt Iran gearbeitet werden. Allerdings würde sich hier auch ohne die corporate-mediale Volksverdummungsschlacht kein Mensch um das Schicksal irgendwelcher zurückgebliebener Mullahs aus den Bergen scheren. Erst wenn sich diese der imperialen "Befreiungstruppe" erwehren wollen, finden sie ein Stück Aufmerksamkeit im kollektiven amerikanischen Bewusstsein. Jetzt werden ja plötzlich "unsere Jungs" grundlos, hinterhältig von irgendwelchen Terroristen heimtückisch attackiert.
Da muss man reagieren, jetzt schlagen wir zurück! "Seit 5.45 Uhr wird zurückgeschossen!!!"

-History repeats itself-

Die amerikanische Seele ist eine Einfache. Wir wollen hoffen, dass wenigstens die Deutschen gelernt haben!


Soweit zur momentanen Lage der Nation, jetzt eine kleine Kurz-Reiseroutenbeschreibung mit bunten Bildern.


Tour de East, knappe 5000 km, reine Fahrtzeit 5 Tage

Auf dem Wege eigentlich nach Louisville/Kentucky, mit einem kurzen Umweg über Washington D.C. und New York City (das ganze allerdings im 2 Tage-Schnelldurchgang, sozusagen als Probefahrt - die tatsächliche, längere Tour folgt bald) haben wir erst einmal dem Kapitol einen Besuch abgestattet.


CAPITOL


Der Baldeagle ist mit einer ca. 300m langen Angelschnur oben am Kapitol festgemacht. So kann er nicht wegfliegen, sondern immer nur seine Kreise ums Gebäude ziehen. Die gesamte Szenerie sieht dadurch viel natürlicher und amerikanischer aus.


CLOSEUP



ULYSSES GRANT


Der alte Ulysses würde sich wahrscheinlich im Grabe umdrehen wenn er wüsste,




...dass die Möwen hier sein treues Schlachtross als Frühstücksplatz missbrauchen.


CHEESE


Unterdessen versammelt sich eine lustige Truppe Orientalen zum Abschiedsfoto vor dem Kapitol - solange es noch steht oder so...


NEXT TRY


Die Kollegen versuchen sich derweil gegenüber im erneuten Zielfliegen.


Knapp daneben! Die Einflugschneise des Washington D.C. Flughafens liegt leider so unglücklich, dass es alle paar Minuten nach einem weiteren Anschlagsversuch auf das Washington-Monument aussieht.


HOLZAUGE SEI WACHSAM




Jegliche Aktivitäten rund ums Kongressgebäude werden mit Argusaugen beäugt. Warum dieses Misstrauen?


RIESENAPPARAT



Keine Ahnung, welche Grösse der freundliche Wachmann da gerade zu vermitteln versucht, aber ich schätze er übertreibt ein wenig. Some kind of "Spätpubertäres Imponiergehabe" oder nordamerikanische Großmannsucht. Das ist über den gesamten US-Kontinent hinweg anzutreffen. Es wird hier eher als "Feature", und nicht als entbehrliche Charaktereigenschaft angesehen. Man zeigt gern was man hat, oder man spricht drüber - möglichst laut.

Nach ein "paar" weiteren Meilen.


POINTED VISUALS



Impressionen eines grauen, eisigen Tages in New York City...


CHRYSLER B.


Am Timesquare and around ist es natürlich immer schön bunt, unabhängig vom Wetter.


RECYCLING



PARKING-SHOCK


Hier eine kleine Therapie-Tafel für diejenigen, die sich über Parkplatzpreise in Deutschland aufregen. Diese Preise führen zu folgenden schönen Fotomotiven:


CAR STACKING


FRAMED


Bitte oberste Reihe, 2. von links einparken.


SAFETY FIRST

Man sieht sehr viele der hiesigen Radfahrer mit Ketten um den Hals herumfahren die sowohl schwerer, als auch teurer erscheinen, als die Fahrräder die sie schützen sollen. Na, bei den Parkplatzpreisen...

Ansonsten gab´s natürlich die üblichen US-Stereotypen zu sehen:


BIG BROTHER IS EVERYWHERE


Nicht wirklich unauffällig, das ist aber auch nicht nötig. Hier schert sich niemand drum, dient doch nur der eigenen Sicherheit.


GOD BLESS AMERICAN EVERYTHING


Keine Ahnung was hier nun genau gesegnet werden, oder sein soll!? ...und was Gott davon hält?

SIZE MATTERS


WEIRD FRENCHIES


Die Franzosen sind für Amerikaner jedwelchen Bildungsstandes ein rotes Tuch und/oder Fragezeichen (womöglich zuviel Kultur, das wird hier nicht wirklich gern gesehen!), und ein ewiger Quell des Spottes. Da kann dann einfach jeder Amerikaner drüber lachen ohne grossartig nachdenken zu müssen warum.

NEW YORK CYCLER



Diesen urigen New Yorker Radfahrer habe ich leider ein bisschen zu spät erwischt (ich wollte ihm nicht gar so auffällig den Fotoapparat ins Gesicht halten). Jedenfalls hat er sich an einer roten Ampel ein paar Löffelchen Reis (ohne alles) aus seiner mobilen Kücheneinheit im Lenkerkorb geangelt und ist dann frisch gestärkt weitergefahren. Ähnlichkeiten mit real existierenden, germanischen Radfahrern sind rein zufällig...


CHECK MATE



Selbst bei Minusgraden ist in den eisigen Strassenschluchten noch Zeit und Muße für eine gepflegte Partie Schach.

"Etwas" weiter südwestlich...


LOUAVILLE 360°


Louisville ist die größte Stadt im Bundesstaat Kentucky und liegt an der Grenze zu Indiana direkt am Ohio River (Auszug Wikipedia). Hmmm, das kommt wie immer auf den Standpunkt des Betrachters an. Louisville ist weder Stadt, noch wirklich gross - es hat eine grosse Flächenausdehnung, aber kein grosses zusammenhängendes Zentrum wie man es eigentlich bei einer "Stadt" erwartet. Es ist grau und unschön, eigentlich ist es überhaupt keiner weiteren Erwähnung wert, aber da wir nun noch einmal dort waren...


OHIO FALLS


Die Skyline von Louisville, allerdings im Spätsommer - so ist es etwas erträglicher. Das war´s dann allerdings auch, dahinter fangen direkt die meilenweit ausgedehnten Suburbs an.

SMOKING BIRDS


Keine Ahnung, was diese Burschen da rauchen... aber wenn selbst die es in Louisville nicht anders aushalten!


NATURAL BRIDGE


Anderthalb Fahrstunden und etliche Fussminuten ausserhalb von Louisville findet sich dieses prächtige Naturbauwerk. Besuch lohnt.





Weitere 1000 Meilen südlich...


NETWORKING


Endlich wieder "zuhause" am Strand. Strohhut und Fischernetz herausgeholt und ab dafür...

EL ARENAL


Zugegeben, hier sieht´s stellenweise auch nicht besser aus als auf Mallorca, deshalb kann uns der nahende Abschied aus dem "Rentnerparadies" auch nicht wirklich traurig stimmen.

BEGRÜSSUNGSKOMITEE


aber das Begrüssungkomitee macht vieles wett...







Von -15 zu um die 30° C in wenigen Tagen. Es bleibt wenig Zeit und Muße den Januar- und Februarsommer auszukosten, die Vorbereitungen für den Umzug nach NY laufen auf Hochtouren, die 2000 km Strecke Florida - New York muss bald noch 2-mal bewältigt werden, also dann: "Stay the Course"!

Donnerstag, Februar 22, 2007

GOD BLESS WLADIMIR PUTIN!!!

Neben der Wiedereinführung der Gross- und Kleinschreibung, die dem beflissenen Leser sicherlich schon aufgefallen sein wird, führen wir hiermit eine neue Rubrik ein. Die "GOD BLESS ..."-Serie, neudeutsch auch: "GOTT SEGNE ...". Wer auch immer sich durch aussergewöhnlich couragierte Äusserungen oder Verhaltensweisen in der Öffentlichkeit hervorgehoben hat, sei es aktuell oder in der Vergangenheit. Wer durch unmenschlich menschliches Gedankengut auf sich aufmerksam macht oder gemacht hat, und abweicht von der weltumfassenden Mainstream-Norm der menschenverachtenden Geld- und Machtpolitik, unabhängig davon ob er oder sie ansonsten zweifelsfrei ohne Tadel sind (es geht hier nur um die jeweils aufgegriffenen Äusserungen und Ansichten), der wird in Zukunft seinen Platz und seinen Segen in dieser Rubrik finden.


Die erste offizielle Erwähnung findet hier Russlands Präsident Wladimir Wladimirowitsch Putin, der durch sein offenes und ehrliches Ansprechen von globalen Mißständen* ( -> sieht besser aus als Missständen!) und Gefahren auf der 43. Konferenz für Sicherheitspolitik 2007 in München, auf sich aufmerksam machte (englische Übersetzung der kompletten Putin-Rede). Unabhängig von eventuellen eigenen Verfehlungen als ehemaliger Geheimdienstler, im Bereich der russischen Innenpolitik oder bezüglich Tschetscheniens wollen wir hoffen, dass sein couragiertes Auftreten anderen Staatsoberhäuptern, die sich bisher eher durch blindes Mitläufertum hervorgetan bzw. mitschuldig gemacht haben, ein Vorbild sein wird.


Zugegeben, viel Hoffnung habe ich da nicht.