Mittwoch, Oktober 17, 2007

Besuch aus dem "alten Europa" ...oder


CHIPPY UND DIE SCHORNSTEINFEGER



Scenic Dumbo (Down Under the Manhattan Bridge Overpass)


Nachdem hier nun wieder seit einiger Zeit keine Aktualisierungen stattfanden (New York City ist ein unglaublicher Zeitfresser!), gibt´s endlich mal wieder ein paar Neuigkeiten aus der "Hauptstadt der Welt" (ACHTUNG - bewusste Übertreibung! ...um der restlichen Welt das Empfinden des Durchschnitts New-Yorkers näherzubringen).


Last Exit Brooklyn


Hier unser Truppenbesuch Chippy und Esmeralda (Namen von der Redaktion geändert) aus dem alten Europa, kurz nach der Ankunft. Ein wenig geschafft von der 12-tägigen Überfahrt (Flugangst!), aber wenigstens noch glücklich vereint... Das sollte sich allerdings sehr bald ändern.


Priority Seating


Schon auf der ersten U-Bahn Fahrt, immer noch komplett erschöpft und durchnächtigt von den Strapazen und der Schaukelei der Überfahrt, fiel Esmeralda in einen 5-tägigen Tiefschlaf, und wurde von ihrem Mann (allerdings erst nach wiederholten Weckversuchen) schliesslich in der U-Bahn zurückgelassen.


Human-Weapon


Durch den Vorfall anfangs etwas verstimmt, entsann sich Chippy aber dennoch schnellstens wieder seiner ursprünglichen Ziele.
Bereits kurz darauf wurde er mit einem ähnlich gekleideten Eingeborenen gesehen.


Trendsetter


Innerhalb kürzester Zeit konnte er ein unfassbares Vertrauensverhältnis zu den hiesigen Indianern aufbauen. Mit seinen neuerworbenen Kumpels startete er dann schliesslich zu einer aktionsgeladenen Urlaubswoche. Erste Station war selbstverständlich die "Statue of Liberty", von der Chippy ein paar besondere Schnappschüsse gelungen waren.


Portrait


Closeup


Hier machen sich anspruchsvolle Ästhetik und künstlerisches Geschick sofort bemerkbar. Jahrelange Gestaltungsübung lässt selbst aus profanen Motivvorlagen individuelle Kunstwerke entstehen. Auf der Rückfahrt von der "Liberty-Insel" passierte allerdings ein kleines Missgeschick, das selbst den wachsamen Augen der "Lady Liberty"-Guards entgangen ist.


Body-Guards



Circle Line


Anstatt wieder mit der eigentlich zuständigen Circle-Line Fähre zurück zum Festland zu fahren, gelang es unserem Kameraden, sich an Bord eines der hier neuerdings ständig patroullierenden Flugzeugträgers zu schmuggeln, und sich eine Fahrt bis zum Pier zu erschleichen.


Looka here


The Passenger


Den anwesenden Marinesoldaten war der Vorfall sichtlich unangenehm, aber schliesslich drückten sie beide Augen zu.


Water Games


Im Anschluss daran wurde, zum Dank, die Parade nochmals mit fachmännischem Grusse abgefahren...


Greetings from Germany



...und hinterher ging´s mit den Kameraden auf in den Zentralpark, zum zünftigen abhängen vor den Bräuten.


Bros in Arms



Water-Taxi


Die weiteren Touren wurden zur Sicherheit nur noch mit den quietschgelben Water-Taxis gemacht, um wiederholten Verwechslungen vorzubeugen.
Kurzfristig wurde dann noch die Teilnahme am Hudson-River-Fishing-Festival absolviert:


One Lucky Fisherman



Yummie


Die jahrzehntelange Mitgliedschaft bei den Elleraner-Angelfreunden machte sich hier wieder einmal bemerkbar. Es wurde ein Rekordfang eingefahren, der den Klassensieg selbstverständlich locker sichern konnte.


Congrats


Die Gratulationen des Bürgermeisters von China-Town werden gelassen entgegengenommen. Nach dem anschliessenden Besuch im Museum stand noch ein weiterer Auftritt im Zentralpark mit ein paar Freunden aus Brooklyn auf dem Programm.


Tierfreund



Brooklyn Bounce


Hier zeigte sich wieder das schiere Multitalent, und die unerschöpfliche Ausdauer unseres Kameraden.
Die schweisstreibende Choreographie vermochte allerdings keinesfalls Chippies Bewegungs- und Tatendrang zu bremsen, der sich nach einem kurzen Kleidungswechsel bereits auf dem Weg zur örtlichen Skater-Szene unter der Brooklyn-Bridge machte.


Brooklyn-Bridge



Skating USA


Selbstverständlich fand er auch hier wieder sehr schnell zugang zur Szene, und verbrachte den Rest der Woche damit, sich die coolsten Moves und Tricks bei den hiesigen Meistern abzugucken. Damit sollte man dann in Klein-Eller schon punkten können.


Flying Sweeper


Trotz dieses überwältigenden Wochenprogramms schafften wir es natürlich dennoch, die für jeden New-York Insider wichtigsten Sightseeing-Plätze abzugrasen.


River-View


Nette gemütliche Ecken, mit aussergewöhnlichen Ein- und Aussichten...


NY-Style Art-Exhibition



Empire State-Towers


die den meisten Pauschaltouristen leider verschlossen bleiben. Darunter auch unglaublich günstige Shopping-Möglichkeiten,


5th Ave - at the Trailer Park


...und romantische kleine Seafood-Restaurants direkt an der Waterfront. Dabei muss nicht unbedingt mit überzogenen Preisen gerechnet werden.


Mixed Fish Platter



Ende gut , alles gut


Am Ende der Woche war Chippy dann allerdings doch sehr froh, seine Frau wieder aus der U-Bahn holen zu können. Esmeralda konnte sich übrigens an gar nichts erinnern und wunderte sich nur, dass es schon wieder nach Hause gehen sollte. Mit einem romantischen Sonnenuntergangs-Segeltörn...


Sail along slippery Moon




Parkspecial


...und dem "Harry und Sally"- Park Special (eigentlich eine Stunde auf dem Arc de Triomphe - Brunnen sitzen, aber sie gönnten´s sich gleich zweimal) ging dann eine ereignisreiche Woche für die Beiden zu Ende, und erschöpft, aber glücklich machten sie sich wieder auf die lange Heimreise gen Osten.


Steelworks

Na denn, tschüss bis zum nächsten Mal.

NACHTRAG:

"Negerpolizisten"

Die durchweg erträglichen weissen Polizisten in gesamten Lande (zumindest die, die wir bisher getroffen haben. Sicherlich nicht alle!), die einen im Süden sogar meilenweit zur nächsten Tankstelle kutschieren wenn man ohne Sprit auf der Interstate liegenbleibt - und danach selbstverständlich wieder zurück zum Fahrzeug bringen, haben in New York ihren offenbar unvermeidlichen Counterpart, ihre "dunkle" Seite: die Negerpolizisten! Keine Ahnung ob hier die Devise "den Bock zum Gärtner gemacht" greift, oder ob einfach die Uniform missbraucht wird um irgendwelche körperlichen, geistigen oder kulturellen Defizite oder jahrhundertelangen Missbrauch zu kompensieren. Tatsächlich müssen aber alle (sowohl schwarz als auch weiss) darunter leiden.

In einer Stadt, in der ein aufgebrochenes und innen komplett verwüstetes Auto, der alarmierten Polizeistreife nur ein müdes Schulterzucken und die dämliche Bemerkung "Welcome to Brooklyn" entlockt, werden auf der anderen Seite Radfahrer "gestellt" (mit Blaulicht, Sirene und davor quergestelltem Streifenwagen), die es gewagt haben, mit ihrem Mini-fahrrad (das ist hier gerade Mode. Fahrräder, noch kleiner als BMX-Räder), in Fussgängergeschwindigkeit auf dem ca. 6m breiten, mit nur wenigen Personen gefüllten Fussweg zu rollern.
Für die anschliessende "Tat-Ermittlung", bleibt über 30 Minuten der Streifenwagen quer, mitten in der Kreuzung stehen (natürlich mit laufendem Motor!), und verursacht dadurch eine Verkehrsbehinderung sondergleichen, die in der Folge nicht nur die Fahrradfahrer gefährdet, sondern auch noch die Autos, weil die wild umherzirkeln müssen und sich nun gegenseitig in die Fahrspur fahren. Das Ganze wird dann auch nicht als übliches "Ticket" gehandelt, sondern erfordert eine persönliche Vorsprache vor Gericht.

Dazu sei erwähnt, dass auf New Yorks Strassen sowieso jeder Radfahrer ständig sein Leben riskiert, weil von Autofahrern nur als unliebsames Hindernis oder Feindbild wahrgenommen (wenn überhaupt wahrgenommen!!!). Auch die Zeitungen sind voll von gesuchten unfallflüchtigen Autofahrern, die Radfahrer oder Fussgänger überfahren und es wohl "irgendwie nicht mitbekommen haben". Die idiotischen Kommentare der oben beschriebenen Polizisten, "wir kümmern uns eben auch um die kleinen Dinge, die addieren sich auf zu grösseren usw.", (währenddessen natürlich dutzende weitere Radfahrer auf den Gehwegen vorbeirauschen), lassen auch nicht unbedingt mehr Verständnis für ihre Sichtweise entstehen. Offensichtlich hat man als schwarzer Polizist, Politiker, Soldat oder was auch immer, nur eine einzige Möglichkeit sich vom weiterhin unterdrückten schwarzen Rest weit genug abzusetzen, da es rein optisch ja auch ziemlich schwerfällt. Man muss mitunterdrücken, am besten noch etwas fester, sprich etwas weisser sein als die Weissen. Man muss die Interessen des weissen Mannes vertreten und die der Schwarzen vergessen, und jede sich bietende Möglichkeit ergreifen sich durch Demonstration seiner Macht erfolgreich vom dunklen Rest abzusetzen (siehe auch Condi Rice, und schaun ´mer mal was Barrack Obama macht).

Ich kann mich da nur der Meinung des schwarzen BMX-Radfahrers anschliessen, "...hope these motherfuckers get shot, on their next "small thing"!

Jedenfalls als Tip, an alle New York-Urlauber: Hütet euch vor Negerpolizisten!