Samstag, Oktober 28, 2006

AUFTAKT

eigentlich sollte hier eine art fotoblog mit netten (oder auch weniger netten) bild-kommentaren über´s leben in den usa entstehen, denn dieses land ist voll von exotischen motiven, die dem durchschnittseuropäer höchstens beim zappen durch die fernsehkanäle begegnen.

Dies wäre aber in anbetracht der lage so ähnlich, als würde man sich von einem fremdenführer die zarten, seltenen blütengewächse auf einem hausteich vorführen und erklären lassen und in ekstatischer verblendung foto über foto von ihnen machen, während auf der strassenseite gegenüber ein brennendes atomkraftwerk, in flammendem inferno, sich kurz vor dem super-gau befindet. deswegen, und weil es sich ansonsten hier einfach nicht ertragen lässt, wird in diesem blog wohl auch der ein oder andere amerika-kritische kommentar veröffentlicht.

das mag jetzt etwas dramatisch klingen, aber offensichtlich ist ein wenig dramatik nötig, um dem unbedachten europäer die gefahr zu vermitteln, die von diesem scheinheiligen staat ausgeht. völlig unverständlich dabei ist mir weiterhin der eindruck, den dieser staat (und dieses volk) auf politiker und "normale menschen" in europa zu vermitteln vermag. von wegen "land of the free - home of the brave" und dieser ganze verlogene pathetische müll, dem sich hier selbst diejenigen hingeben, die am meisten darunter zu leiden haben. das sind neben der gleichgeschalteten, gehirngewaschenen und ausgebeuteten weissen unter- und unteren mittelschicht natürlich nach wie vor die millionen sogenannten afro-amerikaner, die wenn männlich, einen grossen teil ihrer lebenszeit im knast (oder auch in der army, um ihre unterdrücker zu unterstützen) und wenn weiblich, meist schon im jugendlichen alter mit eigenen kindern gesegnet, den rest ihres lebens mit unterbezahlten billig-jobs hinter sich bringen, für die sie ihren weissen ausbeutern noch dankbar sein sollen. also alles mehr oder weniger unverändert seit dem civil war, der ja angeblich die sklaverei beendet hat.

ausnahmen bestätigen natürlich auch hier die regel, und man sieht hin und wieder gemischte wohngegenden oder afro-amerikaner in gehobenen, "weissen" positionen (siehe condi rice), die sich das ganze aber mit "weisser sein als die weissen" erkaufen mussten.

der begriff afro-amerikaner, also schwarzer amerikaner "aus afrika"
(weisse afrikaner, z.b. buren aus south-africa werden hier nicht als afro´s bezeichnet - warum also die schwarzen?), stellt allein eine diskriminierung sondergleichen dar. es gibt hier ansonsten auch keine extra bezeichnung für anglo-amerikaner, asia-amerikaner oder euro-amerikaner.


AUSZUG WIKIPEDIA:

Ausgangspunkt jeder Diskriminierung ist eine Unterscheidung und Bewertung von Menschen anhand von gruppenspezifischen Merkmalen wie

Geschlecht oder sexuelle Orientierung (siehe Sexismus, Heterosexismus)
Herkunft, Abstammung, Hautfarbe oder Ethnie (siehe Rassismus, Antisemitismus, Nationalismus)
religiöse oder politische Anschauung (siehe Judenfeindlichkeit, Islamophobie, Politische Verfolgung)
körperliche oder geistige Fähigkeiten (siehe Behindertenfeindlichkeit)
soziale Herkunft, Sprache oder Alter (siehe Klassismus, Altersdiskriminierung).


um uns dieser diskriminierung nicht anzuschliessen, werden wir hier also weiterhin alle afro-amerikaner als neger bezeichnen. dies ist aber weder diskriminierend noch als rassistische wertung, sondern lediglich als eine ursprüngliche bezeichnung der am meisten unterdrückten, missbrauchten und ausgebeuteten menschen in den vereinigten staaten (mutmasslich sogar weltweit) zu verstehen.

der amerika-urlaubende durchschnittseuropäer wird womöglich die etwas drastisch anmutende auseinandersetzung mit der "amerikanischen kultur" hier nicht direkt nachvollziehen können, und für übertrieben halten. aber erst die ständige konfrontation mit dieser sogenannten kultur lässt einen einblick in ihre wohlverhüllte schattenseiten zu.
soll heissen: mal kurz auf urlaub sieht hier vieles toll, gross und grossartig aus, wenn man das ganze aber "von nahem" und über längere zeit beobachten kann, bleibt einem mitunter die spucke weg vor schreck.


so, nun wollen wir uns aber der schönen seite dieses landes zuwenden, der natur. da lässt sich erstmal nicht so viel drüber schreiben, außer das sie wirklich toll ist (da wo der mensch - sprich amerikaner- noch nicht eingegriffen hat!). deshalb hier erstmal ein paar impressionen aus der näheren umgebung.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

parti-san? du siehst aus wie dieser fiese kuckucksnestschauspieler. haben deine haustiere auch namen? ansonsten schoene fottos.
gruss der anonyme unbekannte